Internetbasierte interkulturelle Planspiele: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Interkulturelle Planspiele'''
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Interkulturelle Planspiele, als Übung zur interkulturellen Kompetenzentwicklung, unterscheiden sich von interkulturellen Rollenspielen, Simulationen und Projekten. In interkulturellen Planspielen nehmen die Teilnehmer keine Rolle ein, sondern bleiben sie selbst und bearbeiten in Interaktion mit anderen Trainees einen Fall. Das Szenario und die Trainingsziele werden den Teilnehmern von interkulturellen Trainern oder Coaches vorgegeben. Die Teilnehmer bringen als Protagonisten das Planspielszenario aus ihrem eigenen Kultur- und Sozialisationskontext heraus zum Ausgang. Das bedeutet, dass die Lösung des Falls anfangs inhaltlich offen bleibt und nur die Teilnehmer über diesen entscheiden. Ein Planspielszenario könnte folgender Fall sein:
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''Teilnehmer nehmen an einem Unternehmensplanspiel teil. Es setzt sich aus etwa vier Teams aus unterschiedlichen Ländern oder Kontexten zusammen. Diese Teams sollen mittels Zweier-Kooperationen Gewinne im Wettbewerb auf fiktiven Produktmärkten erzielen.''
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Im Zuge der medientechnologischen Neuerungen können interkulturelle Planspiele auch online stattfinden. Die ureigene Beziehungsfunktion des Internets, also die internationale Vernetzung, kann dabei direkt in den Lernprozess mit eingebunden werden. Bei internetbasierten interkulturellen Planspielen sind die Teilnehmer nicht direkt vor Ort, sondern treffen sich im Internet, auf dafür vorgesehenen Plattformen. Internetbasierte interkulturelle Planspiele können in verschiedenen Ländern synchron spielen und damit Interkulturalität nicht nur thematisieren sondern auch generieren . Oftmals sind Fremdsprachengebrauch, Zeitverschiebung und unterschiedliche Denk- und Handlungsstile real gegeben. Internetbasierte interkulturelle Planspiele zeichnen sich durch eine geringe Steuerung der Trainer und die Unerlässlichkeit von bi- bzw. multikulturell besetzten Teilnehmergruppen aus.
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Dennoch stellen internetbasierte interkulturelle Planspiele keine Revolution im Vergleich zu konventionell angewandten, nicht im Internet stattfindenden Planspielen, dar. Die angewandte Methode bleibt vielmehr die gleiche, die Umsetzung durch das Internet birgt allerdings neue Möglichkeiten, wie die einfachere tatsächliche Generierung von Interkulturalität.
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Das Lernziel von internetbasierten interkulturellen Planspielen kann variieren und ist oftmals durch den Auftraggeber vorgegeben. Generell gilt es über die interkulturelle Zusammenarbeit von bi- bzw. multikulturell besetzten Traineegruppen, interkulturelle Interaktion zu initiieren, Teamsynergien zu fördern und interkulturelle Lernprozesse anzustoßen. Grundsätzlich gleichen sich die Lernziele von interkulturellen Planspielen und internetbasierten interkulturellen Planspielen.
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Die Vermittlung interkultureller Kompetenz über unterschiedliche inhaltliche und methodische Schwerpunkte steht stets im Vordergrund. Internetbasierte interkulturelle Planspiele können die Vermittlung aller vier Teilbereiche der interkulturellen Kompetenzvermittlung – interkulturelle Sachkompetenz, interkulturelle Methodenkompetenz, interkulturelle Sozialkompetenz und interkulturelle Selbstkompetenz, gleichzeitig zum Lernziel haben. Mittels internetbasierter interkultureller Planspiele können die Teilnehmer demnach lernen, ihr Fachwissen anzuwenden und zu vermitteln, indem sie im Planspiel bspw. Führungsgrundsätze formulieren. In Bezug auf die interkulturelle Methodenkompetenz können Teilnehmer ihre Entscheidungs- und Problemlösefähigkeit trainieren, indem sie etwa Entscheidungen unter Zeitdruck treffen oder Aufgaben koordinieren müssen. Die Selbststeuerungsfähigkeit und Lernbereitschaft bezüglich der interkulturellen Selbstkompetenz kann beim Bestreiten fremdsprachlicher Kontexte trainiert werden. Und hinsichtlich der interkulturellen Sozialkompetenz ist es über internetbasierte interkulturelle Planspiele auch möglich z.B. Empathie und Teamfähigkeit über die Kommunikation der Teilnehmer und das gemeinsame Aushandeln von Handlungsspielräumen auszubilden.
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Die Anwendung internetbasierter interkultureller Planspiele bietet sich unter anderem für Schüler, Studenten und junge Erwachsene an. Mit Hilfe von Plattformen, wie bspw. Virtuell Classrooms, können Klassen oder Seminargruppen verschiedener Länder über ein gemeinsames Projekt in Kontakt treten. Zudem ist die Anwendung im organisatorischen Kontext denkbar. Unternehmen sind mit Hilfe von internetbasierten interkulturellen Planspielen bspw. in der Lage in der Zusammenarbeit mit globalen Unternehmen oder internationalen Unternehmensbereichen andere Arbeitsstile kennenzulernen oder Teamsynergien zu fördern. Generell setzt sich die Zielgruppe von internetbasierten interkulturellen Planspielen aus Teilnehmern oder Teilnehmergruppen zusammen, die an der multimedialen Umsetzung interkultureller Zusammenarbeit und damit an der interkulturellen Kompetenzentwicklung interessiert sind.
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'''Einordnung in die Methodenlandkarte'''
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Übungen zur interkulturellen Kompetenzentwicklung, wie auch internetbasierte interkulturelle Planspiele, lassen sich in eine Methodenlandkarte einordnen. Die Landkarte klassifiziert Übungstypen und Aufgaben der interkulturellen Kompetenzentwicklung mit unterschiedlichen inhaltlichen und methodischen Schwerpunkten . Die Anwendung unterschiedlicher Übungen ist erforderlich, um verschiedenen Bildungssozialisationen der Teilnehmer entgegenzukommen.

Version vom 18. September 2014, 13:32 Uhr

Interkulturelle Planspiele

Interkulturelle Planspiele, als Übung zur interkulturellen Kompetenzentwicklung, unterscheiden sich von interkulturellen Rollenspielen, Simulationen und Projekten. In interkulturellen Planspielen nehmen die Teilnehmer keine Rolle ein, sondern bleiben sie selbst und bearbeiten in Interaktion mit anderen Trainees einen Fall. Das Szenario und die Trainingsziele werden den Teilnehmern von interkulturellen Trainern oder Coaches vorgegeben. Die Teilnehmer bringen als Protagonisten das Planspielszenario aus ihrem eigenen Kultur- und Sozialisationskontext heraus zum Ausgang. Das bedeutet, dass die Lösung des Falls anfangs inhaltlich offen bleibt und nur die Teilnehmer über diesen entscheiden. Ein Planspielszenario könnte folgender Fall sein:

Teilnehmer nehmen an einem Unternehmensplanspiel teil. Es setzt sich aus etwa vier Teams aus unterschiedlichen Ländern oder Kontexten zusammen. Diese Teams sollen mittels Zweier-Kooperationen Gewinne im Wettbewerb auf fiktiven Produktmärkten erzielen.


Internetbasierte interkulturelle Planspiele

Im Zuge der medientechnologischen Neuerungen können interkulturelle Planspiele auch online stattfinden. Die ureigene Beziehungsfunktion des Internets, also die internationale Vernetzung, kann dabei direkt in den Lernprozess mit eingebunden werden. Bei internetbasierten interkulturellen Planspielen sind die Teilnehmer nicht direkt vor Ort, sondern treffen sich im Internet, auf dafür vorgesehenen Plattformen. Internetbasierte interkulturelle Planspiele können in verschiedenen Ländern synchron spielen und damit Interkulturalität nicht nur thematisieren sondern auch generieren . Oftmals sind Fremdsprachengebrauch, Zeitverschiebung und unterschiedliche Denk- und Handlungsstile real gegeben. Internetbasierte interkulturelle Planspiele zeichnen sich durch eine geringe Steuerung der Trainer und die Unerlässlichkeit von bi- bzw. multikulturell besetzten Teilnehmergruppen aus.

Dennoch stellen internetbasierte interkulturelle Planspiele keine Revolution im Vergleich zu konventionell angewandten, nicht im Internet stattfindenden Planspielen, dar. Die angewandte Methode bleibt vielmehr die gleiche, die Umsetzung durch das Internet birgt allerdings neue Möglichkeiten, wie die einfachere tatsächliche Generierung von Interkulturalität.


Lernziel und Zielgruppe internetbasierter interkultureller Planspiele

Das Lernziel von internetbasierten interkulturellen Planspielen kann variieren und ist oftmals durch den Auftraggeber vorgegeben. Generell gilt es über die interkulturelle Zusammenarbeit von bi- bzw. multikulturell besetzten Traineegruppen, interkulturelle Interaktion zu initiieren, Teamsynergien zu fördern und interkulturelle Lernprozesse anzustoßen. Grundsätzlich gleichen sich die Lernziele von interkulturellen Planspielen und internetbasierten interkulturellen Planspielen. Die Vermittlung interkultureller Kompetenz über unterschiedliche inhaltliche und methodische Schwerpunkte steht stets im Vordergrund. Internetbasierte interkulturelle Planspiele können die Vermittlung aller vier Teilbereiche der interkulturellen Kompetenzvermittlung – interkulturelle Sachkompetenz, interkulturelle Methodenkompetenz, interkulturelle Sozialkompetenz und interkulturelle Selbstkompetenz, gleichzeitig zum Lernziel haben. Mittels internetbasierter interkultureller Planspiele können die Teilnehmer demnach lernen, ihr Fachwissen anzuwenden und zu vermitteln, indem sie im Planspiel bspw. Führungsgrundsätze formulieren. In Bezug auf die interkulturelle Methodenkompetenz können Teilnehmer ihre Entscheidungs- und Problemlösefähigkeit trainieren, indem sie etwa Entscheidungen unter Zeitdruck treffen oder Aufgaben koordinieren müssen. Die Selbststeuerungsfähigkeit und Lernbereitschaft bezüglich der interkulturellen Selbstkompetenz kann beim Bestreiten fremdsprachlicher Kontexte trainiert werden. Und hinsichtlich der interkulturellen Sozialkompetenz ist es über internetbasierte interkulturelle Planspiele auch möglich z.B. Empathie und Teamfähigkeit über die Kommunikation der Teilnehmer und das gemeinsame Aushandeln von Handlungsspielräumen auszubilden.

Die Anwendung internetbasierter interkultureller Planspiele bietet sich unter anderem für Schüler, Studenten und junge Erwachsene an. Mit Hilfe von Plattformen, wie bspw. Virtuell Classrooms, können Klassen oder Seminargruppen verschiedener Länder über ein gemeinsames Projekt in Kontakt treten. Zudem ist die Anwendung im organisatorischen Kontext denkbar. Unternehmen sind mit Hilfe von internetbasierten interkulturellen Planspielen bspw. in der Lage in der Zusammenarbeit mit globalen Unternehmen oder internationalen Unternehmensbereichen andere Arbeitsstile kennenzulernen oder Teamsynergien zu fördern. Generell setzt sich die Zielgruppe von internetbasierten interkulturellen Planspielen aus Teilnehmern oder Teilnehmergruppen zusammen, die an der multimedialen Umsetzung interkultureller Zusammenarbeit und damit an der interkulturellen Kompetenzentwicklung interessiert sind.


Einordnung in die Methodenlandkarte

Übungen zur interkulturellen Kompetenzentwicklung, wie auch internetbasierte interkulturelle Planspiele, lassen sich in eine Methodenlandkarte einordnen. Die Landkarte klassifiziert Übungstypen und Aufgaben der interkulturellen Kompetenzentwicklung mit unterschiedlichen inhaltlichen und methodischen Schwerpunkten . Die Anwendung unterschiedlicher Übungen ist erforderlich, um verschiedenen Bildungssozialisationen der Teilnehmer entgegenzukommen.